Von den Fliegeranfängen zur Entwicklung von Gleitschirmen

Aufgewachsen mit der Gleitschirm- und Drachenschule seiner Eltern Gerlinde und Klaus Hörburger und seinen Geschwistern Stefanie und Dominik – so ist bei Benni das Fliegen schon immer präsent. Das Fliegen liegt bei der Familie Hörburger in den Genen. Bereits Bennis Opa war im Flugsport unterwegs. Dieser war ein sehr guter Skispringer, Bergsportler und Kletterer und kaufte sich 1973/74 mit einem Freund zusammen einen Drachen. 1974 flog er zum ersten Mal von der Salmaser Höhe. Zu dieser Zeit hatte er auch seinen Sohn Klaus Hörburger mit dem Drachen einen Übungshang herunterfliegen lassen.  Bennis Vater und Großvater waren zudem leidenschaftliche Windsurfer und hatten schon damals mit der Materie Wind und Wetter zu tun. So ist auch Bennis Vater vom Windsurfen zum Drachenfliegen übergestiegen.

Schon mit drei Jahren hat Benni einen Lenkgleitschirm zum Spielen und mit fünf Jahren darf er mit Hilfe seines großen Bruders zum ersten Mal zu Hause hinter dem Haus fliegen.

Mit sechs Jahren fliegt er in Italien an einem Übungshang bei idealen Verhältnissen erstmals richtig Gleitschirm ist auch beim Groundhandling.

Mit sieben Jahren absolviert er in Slowenien in Ajdovscina seinen ersten Höhenflug, mit acht Jahren darf er mit dem Thermikfliegen beginnen.

Mit dem Drachenfliegen fängt Benni im neunten Lebensjahr an und bestreitet erste Höhenflüge. Die absolute Leidenschaft liegt jedoch beim Gleitschirmfliegen, sein Ziel war es, ein sehr guter Pilot, wie es sein Papa ist, zu werden.

Mit 14 Jahren darf er mit seinem Bruder (dieser war damals frisch gebackener Fluglehrer) zur Junior-Challenge fahren. Mit einem Flugauftrag kann er dort teilnehmen. Es wurde nicht erwartet, dass er den Wettbewerb an den ersten Tagen gleich so gut bestreitet und sogar mit einem 7. Platz ins Ziel kommt. Damit qualifiziert er sich für die Liga und geht damals als jüngster Gleitschirm-Wettkampfpilot aller Zeiten in die Geschichtsbücher ein.

Mit 16 Jahren bewältigt Benni den Ultraleichtschein für den Motorschirm und fängt ab diesem Zeitpunkt mit dem Motorschirmfliegen an. Mit dem Schein zum Fluglehrer für Ultraleichtflugzeuge beginnt er mit 17 Jahren.

Mit 18 Jahren konzentriert sich Benni nur noch auf Akrobatik, Testmanöver und Streckenfliegen, und beginnt auch mit dem Motorschirm Manöver zu fliegen. In die Gleitschirm-Arbeitswelt steigt er mit 18 Jahren beim deutschen Ultraleichtflugverband ein und führt dort Testflüge durch. Somit erhält er von da an die ersten Aufträge, um mit dem Gleitschirmsport Geld zu verdienen.

Mit 19 Jahren ist er fest bei der Firma Swing unter der Leitung von Michael Hartmann als Testpilot angestellt und durchläuft dort die Ausbildung zum Testpiloten. Bei Swing arbeitet Benni sieben Jahre lang als Testpilot und kann dort einiges lernen. In dieser Zeit beendet er seine Wettkampfkarriere und konzentriert sich ausschließlich auf das Entwickeln, Testen und Einstellen von Gleitschirmen.

Mit 19 legt Benni außerdem seine Ausbildung als Fluglehrer für Ultraleichtflugzeuge ab, kauft sich zusammen mit dem Geld eines Freundes ein Flugzeug und gründet eine Flugschule (Dreiachs-Flugschule). Die ersten Jahre ist er dort selbst aktiv, danach legt er den Aufgabenbereich auf die Administration der Flugschule. Später verkauft er die Flugschule.

Bei der Arbeit bei Swing hat Benni auch mit anderen Herstellern zu tun. Unter anderem beginnt Hannes Papesh bei Benni den UL-Schein. Dort kommen sie ins Gespräch, ob sie irgendwann einmal zusammen eine Firma gründen wollen. Mit 26 Jahren arbeitet Benni bei Nova mit Hannes Papesh zusammen. Benni wechselt mit 27 Jahren mit Hannes Papesh und Mike Küng zu Advance. Dort kreieren sie eine neue Produktpalette. Danach leitet er die Entwicklung bei Icaro. Mit Hannes Papesh und damals Mike Küng gründet er 2017 die Marke PHI. Seitdem entwickelt das PHI-Team Gleitschirme, wobei Benni mit Amboss Airsports außerdem für den Vertrieb der PHI-Schirme in Deutschland zuständig ist.

Benni ist und war schon immer gerne in der Natur draußen. Neben dem Gleitschirmfliegen war er als Kind beim Skispringen und Langlaufen. Dadurch, dass er von klein auf den Werdegang der Gleitschirmgeschichte erlebt hat und sehr viele Erfahrungen in dieser kurzen Zeit gesammelt hat, hat er das richtige Gespür für das Bauen und Einstellen von Gleitschirmen und weiß, wie ein Gleitschirm funktionieren muss – so, dass der Gleitschirm für den Bereich, für den er verwendet wird, einzigartig wird. Benni liebt das Testen und Manövern der Gleitschirme. Zudem ist er ein sehr guter Hobbystreckenpilot und sucht im Bereich des Fliegens immer nach neuen Aufgaben. Aktuell ist sein Ziel mit seinem Team bei PHI eine vollständig, perfekt abgestimmte Produktpalette aufzustellen. Anschließend würde er gerne mit seinem PHI-Team etwas Neues entwickeln.